Ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art haben die Bayernliga-Damen des TTC Tiefenlauter ihren Verein aus Anlass dessen 50-jährigen Bestehens, das er in dieser Woche feiert, gemacht. War das Trio Susanne Forkel, Johanna Antes und Katrin Haas schon unerwartet bayerischer Pokalsieger für auf Verbandsebene vertretene Teams geworden, so kehrte das Dreier-Gespann nun mit einem nie und nimmer unerwarteten glänzenden dritten Platz von den deutschen Pokalmeisterschaften aus Fröndenberg/Ruhr, knapp 30 Kilometer vor den Toren von Dortmund gelegen, zurück. Ein wohl bisher einmaliger Erfolg in der Vereinsgeschichte der TTC-Damen.
Schade war nur, dass der Einzug ins Endspiel ausgerechnet gegen den zweiten bayerischen Vertreter, die DJK Ettmannsdorf, der man im Bayern-Finale noch das Nachsehen gab, verpasst wurde. Dennoch herrschte Riesenfreude bei der insgesamt homogen aufgetretenen Truppe, wobei deren »Mutter« Susanne Forkel ihre zwei Schäflein gut behütete. Überragend die aus Weingarts stammende Johanna Antes, die sich zur »Spielkönigin« hievte, indem sie im gesamten Turnier kein einziges Einzel verlor (neun Siege in sechs Begegnungen).
Furios startete der TTC Tiefenlauter in diesen Wettbewerb. In der Gruppe zeigte man der SG Schefflenz-Seckach aus dem Neckar-Odenwald-Kreis ebenso mit 4:0 die Grenzen auf wie dem TSV Graupa aus der Sächsischen Schweiz und dem ESV Neustadt aus Schleswig-Holstein. Lediglich beim 4:1 gegen den schwarzwälder SSV Schönmünzach (4:1) zog Forkel nach der 1:0-Satzführung noch den Kürzeren.
Wesentlich enger ging es da schon im Viertelfinale gegen den starken TTC Ketsch aus dem Rhein-Neckar-Kreis zu. Hier wogte das Geschehen ständig hin und her. Als es 3:3 stand, war Nervenstärke bei Forkel gefragt. Sie behielt sie und zwang ihre Gegnerin im Entscheidungssatz mit 11:6, und damit zum Gesamtsieg von 4:3, in die Knie.
Die Ergebnisse dieser Paarung im Einzelnen:
Haas – Kessel 0:3, Antes – Bamann 3:0, Forkel – Berger 3:2, Antes/Haas – Kessel/Bamann 0:3, Antes – Kessel 3:1, Haas – Berger 1:3, Forkel – Bamann 3:2.
Im Halbfinale kam es zur eingangs erwähnen Auseinandersetzung gegen die DJK Ettmannsdorf. Nach dem 1:2-Gleichstand zogen die Oberpfälzer in diesem nervenaufreibenden Match auf 3:1 davon. Tiefenlauter verkürzte zwar nochmals, musste dann aber das 2:4 schlucken.
Die Ergebnisse gegen Ettmannsdorf:
Forkel – K. Brickl 0:3, Antes – C. Brickl 3:2, Haas – Fischer 1:3, Antes/Haas – Brickl/Brickl 0:3, Antes – K. Brickl 3:2, Forkel – Fischer 1:3.
Mit dem unter dem Schlussstrich stehenden dritten Platz war das Damen-Trio aus dem Coburger Land schon deshalb mehr als zufrieden, weil damit das gesteckte Ziel bei Weitem überschritten wurde. Wenn nun am morgigen / heutigen Samstag, 7. Juni, der TTC Tiefenlauter ab 18.30 Uhr seinen Festabend zur 50-Jahr-Feier abhält, dann wird dieser glänzende Erfolg mit Sicherheit zur Sprache kommen und entsprechend gewürdigt werden.
Text und Bild: Hans Franz
