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Bavarian TT-Race  

Stefan Weissenbach muss bei der Premiere Mario Coenen den Vortritt lassen

Bavarian TT-Race feiert Jubiläum und geht in seine 10. Saison/Rückblick auf das erste Finalturnier 2014

Stefan Weissenbach 2023 während des Trainings beim TSV München-Ost. Fotos: Jürgen Renner

Im zehnten Jahr seines Bestehens erfreut sich das Bavarian TT-Race weiterhin großer Beliebtheit. Bereits im Januar fanden über 50 Turniere statt. Mit zehn Turnieren ist die SG Moosburg wieder Spitzenreiter, DJK Germania Neumarkt brachte es auf acht Events.

79 Finalteilnehmer gab es in den vergangenen neun Jahren, Ingo Bettges war bei allen dabei. Dahinter folgt Norbert König mit sieben Finalteilnahmen. Bei der Premiere anno 2014 dabei war Stefan Weissenbach (TSV München-Ost), der aufgrund des höchsten TTR-Werts als Favorit galt, aber Mario Coenen (TSV Ottobrunn) den Vortritt lassen musste und erst ein Jahr später (2015) das Finale gewann.

Weissenbach erinnert sich noch genau an die Finalpremiere vor neun Jahren. „Neben den 15 Qualifizierten war auch noch Florian Schreiner (Anm.: aktueller Drittligaspieler beim FC Bayern München, damals 2. Liga SC Fürstenfeldbruck) als Verbandsteilnehmer außer Konkurrenz dabei, der damals auf dem Sprung zum Profi war. Es war eine Riesenehre, gegen jemanden auf diesem Niveau spielen zu können“, erinnert der 61-Jährige, der beim TSV München-Ost in der Bezirksliga aktiv ist.

Damals 70 bis 80 Turnier gespielt

Auf 70 bis 80 Turniere kam Weissenbach damals, um sich über die Punkterangliste für das Finalturnier in Ruhpolding zu qualifizieren. „Man hat erstmal geschaut, was da für Leute mitspielen und ob man von Niveau reinpasst“, erinnert er sich. Einige um die 1700 TTR-Punkte waren am Start, weshalb er sich gut mit den anderen vergleichen konnte. Seinerzeit hatte er nämlich einen Q-TTR-Wert von 1753. „Ich war sehr ehrgeizig und habe mich durch die Race-Turniere gesteigert. Man hat natürlich gerechnet, wie viele Punkte man braucht, um beim Finale dabei zu sein.“

Früher fanden auch noch mehr Turniere in und um München statt. „Da hatte ich schon kein Auto mehr, weshalb ich mit dem Regionalexpress nach Moosburg gefahren bin und gleich zwei Turniere an einem Tag gespielt habe. Das war konditionell machbar.“ An Taufkirchen, Erding und Neuaubing kann er sich noch erinnern. Ebenso, dass der Start der neuen Race-Saison nicht wie zwischenzeitlich gleich am Neujahrstag in Berchtesgaden war, sondern am Abend vor den Bayerischen Meisterschaften der A-Klasse – damals (2014) in Königsbrunn.

„Coenen ist sehr selbstbewusst aufgetreten"

In Ruhpolding 2014 wurde Weissenbach Fünfter, hätte er sein letztes Spiel gegen Coenen gewonnen, hätten die Buchholzzahl entschieden. Doch Weissenbach verlor 0:3, nachdem er zuvor schon sich mit dem gleichen Ergebnis André Scheer (SB Versbach) geschlagen geben musste. „Gegen Coenen hatte ich eigentlich eine gute Bilanz, aber er ist sehr selbstbewusst aufgetreten. So stark wie 2014 beim Finale habe ich ihn selten erlebt. Scheer hat mir vom Spielstil her nicht gelegen.“ Coenen habe Noppen außen und vor allem mit der Rückhand gespielt.

2015 holte Weissenbach dann Versäumtes nach und gewann das zweite Finalturnier. Zwar wusste er nun, was ihn erwartet und die Aufregung der Premiere war weg. Trotzdem war der Finalsieg kein Selbstläufer. Der amtierende Race-Sieger Mathias Ullrich lag Weissenbach eigentlich auch nicht, trotzdem gewann er. „Der Sieg stand ein paar Mal extrem auf der Kippe“, blickt Weissenbach zurück. Gegen Scheer gewann er 3:2, ebenso gegen Michael Roppelt (TSV Erding) – und das sogar nach 0:2-Rückstand nach Sätzen. Zudem bereitete ihm der Hauptpreis (ein Drucker) Probleme. Weil er mit Bahn und Fahrrad angereist war, musste er sich um einen Transporteur kümmern.

Nach drei Jahren litt die Technik darunter

Da mit Alexander Kischkat, Hjalmar-Thorsten Schnabl (beide TSV I) und Achim Fiesler (TSV II) drei „Ostler“ viele Race-Turniere spielen, verfolgt Weissenbach es zwar weiterhin intensiv, ist aber selbst nur noch sporadisch im Einsatz. „Nach drei Jahren am Stück bis 2016 litt die Technik darunter, weil die Race-Serie mir zu anstrengend wurde. Ich hätte gerne weitergespielt, aber sonst wäre mir irgendwann mal der Arm abgebrochen.“ Seine Zielsetzung laute deshalb nicht mehr das Erreichen des Finales, zumal dafür immer mehr Punkte notwendig sind. „Im vergangenen Jahr habe ich ein paar Turniere gespielt, zumal mein Verein auch selbst ein paar durchgeführt hat.“

Stichwort Verein: Mit der ersten Mannschaft steht er in der Bezirksliga mit 16:0 Punkten an der Tabellenspitze (morgen Abend geht es zum Zweiten SpVgg Thalkirchen V), seine Einzelbilanz lautet 10:2. „Es ist eine kleine Sensation, dass wir ganz vorne stehen. Der Aufstieg ist auf jeden Fall drin.“ In der Vorrunde spielte er mittleres Paarkreuz, in der Rückrunde ab 1. Februar dann hinteres. Möglich ist, dass er bei einem Aufstieg in Team 2 rückt, das ebenfalls in der Bezirksliga spielt und mit einem positiven Punktekonto im Mittelfeld rangiert. „Ich freue mich, wenn die jungen Spieler besser werden“, betont Weissenbach.

Weissenbach (vorne) besitzt noch eine Kappe aus Ruhpolding: Ob vom Race-Finale oder der internationalen Bayerischen Seniorenmeisterschaften, das weiß er nicht mehr.
Als Fünfter 2014 gab es für Stefan Weissenbach einen Gutschein von TIBHAR. Fotos: Archiv.
Ein Jahr später klappt es für Weissenbach (Zweiter von rechts) mit dem Finalsieg.
Weissenbach hat gut lachen: der Finalsieg 2015 wurde ihm mit einem Drucker versüßt.

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