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Seniorensport  

Senioren EM in Liberec

Eberhardt und Kürschner Vize-Europameister

Bei der Siegerehrung im tschechischen Liberec (von links) die neuen Europa-Vizemeister im Doppel der Altersklasse 50, Rolf Eberhardt und Reiner Kürschner vom FC Nordhalben. Rechts daneben das Siegerpaar aus dem Gastgeberland sowie die beiden Duos mit der gewonnenen Bronzemedaille. (Bild: HF)

 

Die beiden Tischtennisakteure Reiner Kürschner und Rolf Eberhardt vom Landesligisten FC Nordhalben haben sich bei den Senioren schon seit längerem bis in die Spitze Deutschlands vorgekämpft. Der jüngste Beweis hierfür ist die von beiden gemeinsam im Doppel errungene Bronzemedaille in der Altersklasse 50 (50 bis 59 Jahre) bei den 32. nationalen Meisterschaften im westfälischen Siegen am 13. Juni und die kurz zuvor mit dem Vierer-Team erreichte Deutsche Vizemeisterschaft. Doch seit Samstag, 25. Juni, dürfen sich der 54-jährige Kürschner und der 57-jährige Eberhardt auch zur europäischen Spitzenklasse zählen.

Bei den neunten Europameisterschaften der Senioren im nordböhmischen Liberec (Tschechien) glänzten beide erneut im Doppel und hievten sich so sensationell auf den zweiten Platz, was die Europäische Vizemeisterschaft bedeutete. Zwar verloren vor einer Traumkulisse von über 1.000 begeisterten Zuschauern die Frankenwälder in einem Teilnehmerfeld von 220 Formationen das Finale gegen die Tschechen Miroslav Cecava (unter anderem dreifacher Senioren-Weltmeister, ehemaliger Nationalspieler, Damen-Nationaltrainer, Bundesligaspieler beim TTV Gönnern) und Jiri Vojtek, doch war ihre Freude über den bisher größten sportlichen Erfolg  grenzenlos.

Insgesamt gingen bei diesem Turnier, das sich über sechs Tage erstreckte, 2.453 Teilnehmer aus 37 Staaten in acht Altersklassen an den Start. In der AK 50, in der auch ihre FC-Mannschaftskollegen Günter Fuhrmann und Friedel Tomaschko mit vertreten waren, war mit 477 Spielern das stärkste Teilnehmerfeld zu verzeichnen. Ohne Ausnahme gelang allen vier Spielern des FC Nordhalben in ihren jeweiligen Vierer-Gruppen ohne Niederlage der erste Platz und damit der Sprung in die Hauptrunde mit den besten 256 Spielern. Nach dem Gewinn je eines weiteren Einzels schieden dann sowohl Tomaschko (3:0 gegen Kasparek/Tschechien, 0:3 gegen Forbault/Frankreich) als auch Fuhrmann (3:1 gegen Pospisil/Tschechien, 0:3 gegen Yi Ding/Österreich) in der zweiten Runde aus. Für beide bedeute dies den 65. Platz.

Wesentlich besser konnten sich Kürschner und Eberhardt in Szene setzen. Beide marschierten nach einem Freilos und folgenden drei Siegen in die Runde der besten 16 Spieler der AK 50 ein. Dann aber wurden die beiden FCler gestoppt. Für Kürschner kam das Ende gegen den gebürtigen Chinesen, amtierenden Weltmeister und derzeit noch in der österreichischen Bundesliga spielenden Yi Ding, der später bei diesem Wettbewerb Vizemeister wurde. Eberhardt musste sich dem einstigen ungarischen Meister Bela Frank, der derzeit für den Oberligisten Post-SV Traunstein auf Punktejagd geht und am Ende die Bronzemedaille holte, geschlagen geben. Für Kürschner und Eberhardt bedeute dies immerhin noch das Erreichen des ausgezeichneten neunten Platzes in einem Feld mit zahlreichen hochkarätigen und höherklassigen Kontrahenten.

Im Einzelnen die Ergebnisse der Hauptrundenspiele von Kürschner:

3:0 gegen Pettersson/Schweden, 3:1 gegen Zverev/Russland, 3:1 gegen Kennedy/England, 0:3 gegen Yi Ding.

Die Partien von Eberhardt: 3:0 gegen Voutsinas/Griechenland, 3:0 gegen Pavlotty/Tschechien, 3:0 gegen Simecek/Tschechien, 0:3 gegen Frank/Ungarn.

Im Doppelwettbewerb gewann das Duo Kürschner/Eberhardt zwar alle drei Auseinandersetzungen in der Gruppe, doch musste es hier gegen ein Paar aus der Slovakei einen 0:2-Rückstand hinterherlaufen (8:11, 9:11, 12:10, 11:6, 11:8). In der Endrunde wurde zunächst mit 3:1-Sätzen eine tschechische und anschließend mit 3:0 eine polnische Formation ausgeschaltet. Beinahe wäre dann das Aus gekommen, denn gegen zwei Tschechen stand der Verwaltungsbeamte Kürschner und der Angestellte Eberhardt mit dem Rücken zur Wand (8:11, 12:10, 7:11, 11:4, 11:2). Auch gegen Roldugin/Russland und Bannikov/Ukraine musste zunächst ein Rückstand weggesteckt werden (6:11, 11:6, 11:5, 10:12, 11:7). Im Halbfinale wurde nicht zuletzt dank der besseren Nervenstärke gegen das deutsch-ungarische Doppel Hans Lechner/Bela Frank vom Oberligisten Post-SV Traunstein die Oberhand behalten (11:5, 8:11, 12:10, 12:10). Besonders ärgerlich war für die Kontrahenten, dass sie im dritten und vierten Durchgang schon mit 6:2 in Front lagen.

Nichts zu erben gab es aber dann im Endspiel gegen den ehemaligen tschechischen Nationalspieler Miroslav Cecava und seinem Partner Jiri Vojtek (7:11, 3:11, 4:11)

Ein Doppel bildeten auch Fuhrmann und Tomaschko. Mit zwei Siegen bei einer Niederlage qualifizierten sie sich als Gruppen-Zweiter für das Hauptfeld. Hier wurde zunächst ein russisches Paar mit 3:1 niedergehalten, ehe mit einem 0:3 gegen zwei Tschechen der Wettbewerb vorzeitig beendet war. Unter den 220 Doppeln bedeute dies Rang 33.

Welches Mammutprogramm die frischgebackenen Vize-Europameister zu bewältigen hatten, lässt sich daran ablesen, dass beide jeweils 16 Matches (Einzel und Doppel) bestritten. Friedel Tomaschko und Günter Fuhrmann mussten jeweils zehn Mal ran. hf / Hans Franz

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