Bielefeld - Bei den 34. nationalen deutschen Senioren-Einzelmeisterschaften im Tischtennis gab es in Bielfeld für einen oberfränkischen Teilnehmer gleich zwei Medaillen. Der aus Weidenberg (Kreis Bayreuth) stammende, der in der vergangenen Saison noch für den FC Nordhalben (Kreis Kronach) im Einsatz gewesene und seit diesem Jahr für den Bayernligisten TTC Tiefenlauter (Kreis Coburg) spielende Rolf Eberhardt war der herausragende Akteur in der Alterklasse 60.
Zusammen mit Paul Beilser (FC Hösbach) bildete er das zweitbeste Doppel, ehe ihm im Einzel durch einen Finalsieg über den Berliner Bernhard Thiel der ganz große Coup, nämlich die Goldmedaille, gelang.
Seine einzige Niederlage im Einzel musste Eberhardt gleich im ersten Gruppenspiel gegen Friedhelm Weyers aus Westfalen hinnehmen. So erreichte der 60-Jährige lediglich als Gruppen-Zweiter die Hauptrunde. Während sein Bezwinger schon im ersten Treffen der Hauptrunde auf der Strecke blieb, eilte Eberhardt nun von Sieg zu Sieg. Sein schwerster Gegner war im Achtelfinale ein Hesse, den er nach dem 1:2-Satzrückstand noch mit 11:2 und 11:4 in die Schranken wies. In den weiteren Begegnungen bestimmte er das Geschehen, so auch das Endspiel gegen Thiel.
Im Doppel hatte aber der Berliner mit seinem Partner im Finale die Nase vorne. Zwar hatten Eberhardt und Beisler den ersten Satz gewonnen, doch dann bekamen die beiden Kontrahenten mehr und mehr Oberwasser. Im Mixed ging Eberhardt nicht an den Start.
In der AK 60 war aus Oberfranken noch Werner Türk vom TTC Rugendorf für die »Deutsche« qualifiziert. Er schaffte in seinen drei Gruppen-Begegnungen aber nur einen Sieg, sodass es kein Weiterkommen gab. Im Doppel trumpfe Türk mit dem Fürther Gerald Ziegler zwar zum Auftakt mächtig auf, doch dann scheiterten sie am späteren Bronzegewinner-Duo.
In der Altersklasse 50 ließ der Nordhalbeneer Reiner Kürschner, jetzt ebenfalls beim Bayernligisten TTC Tiefenlauter, nichts anbrennen (3:0 Spiele/9:2 Sätze). Im Einzel drang er bis ins Achtelfinale vor, wo er ausgerechnet auf den Bayerischen Meister Carsten Matthias traf. Musste er sich schon bei der »Bayerischen« im Finale geschlagen geben, so zog Kürschner auch diesmal den Kürzeren.
Im Doppel bildete Kürschner mit Matthias eine Einheit. Trotz einer 2:1-Satzführung schieden beide noch mit einem 8:11 und 12:14 im Achtelfinale aus. Im Mixed überstand er mit seiner Partnerin nur die erste Runde.
In der AK 75 hatte die Kronacherin Elisabeth Brückner vor allem im Doppel mit Marianne Rädler (VfL Günzburg) nicht das Glück auf ihrer Seite. Kurz vor dem Einzug ins Halbfinale kam im fünften Satz das Aus. Ähnliches widerfuhr ihr im Einzel, als sie nach dem erfolgreichen Abschneiden in der Gruppe ebenfalls vor dem Einzug ins Halbfinale auf der Strecke blieb (6:11, 5:11, 11:8, 9:11). Drei knappe Satzniederlagen im Mixed (9:11, 14:16, 10:12) brachen ihr bereits in der ersten Runde das Genick.
Qualifiziert hatte sich in der AK 70 noch Addas Schmitt von der SpVgg Jahn Forchheim. Für sie gab es in allen drei Kategorien nichts zu erben.
